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Various Artists
Shut Up And Dance! Updated

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Mit "Shut up and dance! Updated" begibt sich das Berghain als Veranstaltungsort und Homebase des Plattenlabels Ostgut Ton auf neues Terrain. Am 27. Juni wird das Staatsballett Berlin in Koproduktion mit dem Berghain die Premiere von "Shut up and dance! Updated" feiern: in fünf furiosen Choreographien tanzen Mitglieder des Staatsballets Berlin zu eigens für dieses Projekt komponierter elektronischer Musik. Das Ergebnis kann sich auch außerhalb der Spielstätte hören lassen. Die regelmäßig im Berghain spielenden Produzenten NSI. (=Tobias Freund und Max Loderbauer), Sleeparchive, Âme, Luciano und The 7th Plain (=Luke Slater) haben sich auf die veränderten Rezeptionsbedingungen eingelassen und jeweils ein ebenso ungewöhnliches wie faszinierendes Stück elektronischer Musik beigesteuert: Von den tiefen Frequenzen und den abstrakten Sounds von NSI., über den eisigen Minimalismus von Sleeparchive, dem mit seinem repetitiven Arrangement an Werke von Philip Glass erinnernden epischen Stück Âmes, dem humorvollen Housegroove des Chilenen Luciano bis hin zu dem beatlosen Ambient-Track des britischen Star-DJs Luke Slater. So unterschiedlich die Stücke zunächst sein mögen, funktionieren sie auch als Album gehört erstaunlich gut miteinander. Dabei lief der Entstehungsprozess völlig autark: niemand hat den Produzenten vorgeschrieben, wie ihre Musik zu klingen hat. Am Ende fanden die meisten jedoch zu einem ruhigeren, hypnotischen Grundsound (der clubkompatibelste Track, Lucianos "Drunken Ballet", wird im September mit einem Moritz von Oswald Remix zusätzlich auf Vinyl veröffentlicht). Luciano etwa beschreibt seine Herangehensweise wie folgt: "Bevor ich ans Produzieren ging, hab ich mir die Tänzer vorgestellt: wie sie mit dem Sound verschmelzen, wie sich ihre Körper zu der Musik bewegen und was dabei für ein Sound aus den Boxen kommen sollte. Ich wollte Dance Music in Bezug zu modernem Tanz setzen, eine Korrespondenz zwischen physikalischer Bewegung und Musik anbieten." Dieser Flirt zwischen E und U wurde von allen Beteiligten als extreme Bereicherung wahrgenommen: der hedonistische Tanztempel als Ort für Modernen Tanz, dessen Protagonisten sich zur Musik der dort üblicherweise auflegenden Club-DJs bewegen, die sich wiederum von den veränderten Ausdrucksmöglichkeiten der Tänzer inspiriert zeigten. Eine künstlerische Win Win Situation für alle Beteiligten.

O-Töne der "Shut up and dance! Uptdated" Choreographen

Xenia Wiest - Choreographie für NSI. "Bridge And Tunnel People"
Ich höre mir das Stück jeden Tag an und mit jedem Tag kommen mehr Bilder. Die Musik ist für Choreographen ja meist die Inspirationsquelle, das ist hier auch so. Es ist eine Herausforderung und das mag ich. Die Tänzerlaufbahn ist kurz, da ist es wichtig, bereits als junge Tänzerin möglichst viel auszuprobieren. Ich habe einen unheimlichen Drang zu Neuem und "Shut up and dance" ist eine wunderbare Gelegenheit.

Martin Buczkó - Choreographie für Sleeparchive "Perspective"
Die große Bühne in einem Opernhaus bietet zunächst mal ganz andere technische Möglichkeiten und Lösungen, wenn man etwas Bestimmtes ausdrücken möchte. Da ist die Ausgangssituation im Berghain schon anders. Die Situation im Berghain fördert die eigene Kreativität und Innovation bei der Umsetzung der Vorstellungen, wie was aussehen soll.

Ronny Savkovic - Choreographie für Âme "Fiori"
Es ist ganz was anderes, mal nicht auf der weiten Opernbühne zu tanzen, sondern zwischen diesen alten, hohen Mauern. Das ist schon einmalig, mit den bekanntesten DJs des Berghains zusammenarbeiten zu können. Sehr spannend finde ich auch die Gelegenheit, mal unserem klassischen Ballettpublikum eine ganz andere Facette von uns und unserer Arbeit zeigen zu können - und dann noch in diesem neuartigen Rahmen.

Kathlyn Pope - Choreographie für Luciano "Drunken Ballet"
Was mich am meisten am Berghain reizt ist die Architektur. Die Choreographie nutzt den Raum und seine Möglichkeiten. Das hat natürlich ganz neue Bewegungsformen zur Folge, passend zum Ambiente und der Musik, etwas ganz anderes eben, als das womit die Tänzer täglich konfrontiert werden. Die Musik, zu der ich choreographiere, gefällt mir. Sie ist sehr locker, mit Humor, sofort als ich sie hörte, schossen mir Bilder durch den Kopf und ich glaube, es wird ein sehr humorvolles Stück.

Nadja Saidakova - Choreographie für The 7th Plain "Symphony For The Surrealists"
Was mich an dem Projekt reizt, ist die Weiterentwicklung der körperlichen Ausdrucksform. Neue Wege finden sich auszudrücken, auszuprobieren, wo die Grenzen liegen, eine neue Art der körperlichen Beherrschung erkunden. Ich denke, das Publikum erwartet in gewisser Weise Choreographien, die zu dem Ort passen. Es muss einfach etwas Besonderes sein, weil es vom Staatsballett kommt.

Diese CD ist ausverkauft.

Tracklist

Tracks CD

  1. NSI. – Bridge And Tunnel People
  2. Sleeparchive – Perspective
  3. Âme – Fiori
  4. Luciano – Drunken Ballet
  5. The 7th Plain – Symphony For The Surrealists

Release Date

29. Mai 2007

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